Unsere Rechte sind keine Verhandlungsmasse – Für gute Arbeit, soziale Gerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft für alle.

Janina Böttger, Hendrik Lange

Der 1. Mai ist mehr als ein Feiertag – er ist, gerade jetzt auch Auftrag. Seit über einem Jahrhundert erinnern uns Gewerkschaften und soziale Bewegungen daran: Alle Rechte, die wir heute genießen – von der Fünf-Tage-Woche bis zum bezahlten Urlaub – wurden nicht geschenkt. Sie wurden erkämpft, mit Mut, Ausdauer und Solidarität. Und genau diese Errungenschaften stehen heute wieder auf dem Spiel.

Die Bundesregierung aus Union und SPD plant massive Einschnitte in unsere Arbeitsrechte: Der Achtstundentag soll aufgeweicht, Feiertage infrage gestellt und Überstunden für Unternehmen billiger gemacht werden. Das bedeutet mehr Arbeitsdruck und weniger Zeit für Familie, Erholung und gesellschaftliches Engagement. Gleichzeitig steigen Mieten, Energie- und Lebensmittelpreise, während Sozialleistungen gekürzt und die öffentliche Infrastruktur weiter vernachlässigt wird.

Statt die Reichen und Superreichen stärker in die Verantwortung zu nehmen, wird die Spaltung der Gesellschaft vorangetrieben: Erwerbslose und Geflüchtete werden diffamiert, um von der wahren sozialen Ungleichheit abzulenken. Das ist nicht nur ungerecht, sondern auch gefährlich.

Wir sagen: Es reicht! Wir brauchen eine andere Politik – gerecht, solidarisch und zukunftsfähig.

Wir fordern:

  • Verteidigung des Achtstundentags – und Perspektive auf kürzere Arbeitszeiten! Was gestern erkämpft wurde, darf heute nicht geopfert werden: Wir brauchen Schutz vor Ausbeutung – und echte Entlastung durch kürzere Arbeitszeiten.
  • Mehr Zeit für Leben statt Dauerstress! Entlastung für Beschäftigte, mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
  • Investitionen in das, was wirklich zählt! Gute Bildung, bezahlbarer Wohnraum, funktionierende Krankenhäuser und klimafreundlicher Nahverkehr – statt Milliarden für Rüstung.
  • Soziale Gerechtigkeit durch Umverteilung! Eine Vermögenssteuer für Millionäre und Milliardäre ist überfällig.

Unsere Gesellschaft braucht keinen Rückschritt, sondern Fortschritt – sozial, ökologisch und demokratisch.

Deshalb stehen wir am 1. Mai gemeinsam auf.
Für ein gutes Leben für alle – statt der Profite weniger.
Für Respekt und Anerkennung – statt für Lohndruck und Arbeitshetze.
Für Zusammenhalt – statt Spaltung.

Alle unsere Rechte wurden erkämpft – und wir werden sie verteidigen.

Deshalb: Heraus zum 1. Mai!